Ortskirchengemeinde Giesensdorf im Überblick
In Giesensdorf, welches ein Stadtteil Pritzwalks ist, leben 336 Personen von denen 45 Mitglied der evangelischen Kirchengemeinde sind (Stand 01.01.2019). Die Dorfkirche aus dem 15. Jahrhundert ist nach umfassenden Sanierungsarbeiten in den Jahren 2004–2012 in einem guten Zustand und beheizbar.
Geschichte der Dorfkirche in Giesensdorf
Die Dorfkirche wurde Ende des 15.Jahrhunderts zusammen mit dem Kirchturm erbaut. Die im Jahre 2011 durchgeführten Holzuntersuchungen des alten Bauholzes im Zusammenhang mit der Erneuerung des Turmdachstuhles bestätigen, dass der Bau um 1483 erfolgte. Der barocke Kanzelaltar wurde um 1700 eingebaut. Er wurde vom Schnitzer Schmidt aus Havelberg gefertigt. Die Wände des Kirchenschiffes waren vollständig bemalt.
Um 1844 gab es an der Kirche umfangreiche bauliche Veränderungen. Im Kirchenschiff wurde eine Holzbalkenflachdecke eingebaut. Die kleinen Fenster wurden durch größere ersetzt. Emporen und ein festes Gestühl wurden eingebaut. Das Kirchenschiff wurde neu ausgemalt. Der Kircheneingang wurde von der Südseite des Kirchenschiffes zur Westseite des Kirchturmes verlegt.
1862 wurde die neugotische Orgel eingebaut.
Im Jahre 1901 wurde der Innenraum des Kirchenschiffes neu mit einem Kalkanstrich versehen.
1952 wurde das Dach des Kirchenschiffes erneuert.
1953 wurden 6 neue Fensterflügel eingesetzt.
1955 wurde eine Empore an der Südseite entfernt. Es erfolgte eine neue Ausmalung der Kirche.
Durch einen Blitzschlag im Kirchturm Ende der sechsziger Jahre musste der Dachreiter des Turmes abgebaut werden.
Der Einbau einer Elektroheizung machte die Kirche im Winter beheizbar.
Durch eine Spende konnte ein elektronisches Läutwerk eingebaut werden.
Die defekte Orgel wurde durch ein Harmonium und später durch eine elektronische Orgel ersetzt.
Ab 2004 bis zum Jahr 2012 erfolgten umfangreiche Sanierungsarbeiten an der Kirche. Das Dach wurde neu eingedeckt und die Kirchenfenster erneuert. Die farbliche Neugestaltung des Kircheninnenraumes wurde nach Auflagen der Denkmalbehörde mit den Farbtönen aus dem Jahre 1844 vorgenommen, ausgenommen davon war der Kanzelaltar. Die Freilegung der ersten figürlichen Ausmalung aus dem 15. Jahrhundert ist noch an der Westseite der Kirche erkennbar.
Ein großes Ereignis für alle Giesensdorfer Bewohner war die Turmsanierung und die Erneuerung der Kirchturmspitze nach über 40 Jahren. An einem herrlichen sommerlichen Sonntagnachmittag 2012 feierten die Giesensdorfer mit ihren Gästen diesen besonderen Höhepunkt mit einem Gottesdienst und einer Kaffeetafel.
(Text: B. Schmidtchen)